24. Juli 2017
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Sicher feiern - Frauennotruf Mainz warnt vor K.O.-Tropfen bei den Mainzer Sommerlichtern

Der Frauennotruf Mainz macht bei den diesjährigen Mainzer Sommerlichtern am kommenden Wochenende mit Postkarten und Faltblättern aufmerksam auf die Gefahr von K.O.-Tropfen. Die Fachstelle zum Thema Sexualisierte Gewalt wird dabei unterstützt von mainzplus CITYMARKETING GmbH, welche das Infomaterial an ihrem Stand auslegen.

„Natürlich soll bei den Mainzer Sommerlichtern gefeiert und gelacht werden“, betonen die Mitarbeiterinnen des Frauennotrufs. „Dennoch ist es gut nicht nur auf das eigene Glas, sondern auch auf Freundinnen und Freunde zu achten“.

Sogenannte K.O.-Tropfen - z.B. Gamma-Hydroxybuttersäure (GHB) - werden häufig auf Festen oder Partys ins Getränk gemischt. Die Betroffenen können sich dann gegen sexuelle Übergriffe nicht mehr wehren und sich später auch kaum oder gar nicht daran erinnern.

Schon vor Jahren warnte nicht nur die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor diesem Phänomen sondern auch das Internationale Drogenkontrollgremium (INCB), das die Einhaltung der einschlägigen UN-Konventionen überwacht. Die Substanzen, mit denen andere gegen ihren Willen gefügig gemacht werden können, seien viel zu leicht erhältlich und könnten dadurch schnell in die Hände von Kriminellen fallen.

„Die Wirkung der Tropfen setzt zumeist nicht sofort ein, sondern benötigt etwas Zeit. Somit erklärt sich, warum die K.O.-Tropfen gerade in öffentlichen Räumlichkeiten leicht unbemerkt verabreicht werden können. Dem Täter oder der Täterin bleibt genug Zeit, mit der Frau oder dem Mann Kontakt aufzunehmen, sich eventuell als vermeintlich hilfsbereite Begleitung anzubieten und dann die hilflose Lage ausnutzen“, weiß Anette Diehl aus der Beratungsarbeit des Frauennotrufs.

Die Fachstelle legt besonderen Wert auf die Präventionsarbeit zu diesem Thema und will rechtzeitig informieren. Das Öffentlichkeitsmaterial konnte mit finanzieller Unterstützung des Frauenministeriums, der Leitstelle Kriminalprävention und des Fördervereins des Frauennotrufs Mainz hergestellt werden.

 

Verantwortlich für die Pressemitteilung

Anette Diehl

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