11. Dezember 2019
Pressemitteilung
LAG

Modellregion "make it work in Rheinland Pfalz“ beendet das Jahr mit Fachgespräch

Teilnehmerinnen des Fachgesprächs
Foto (ohne Reihenfolge): Regine Hungershausen (Frauenzentrum Mainz), Anette Diehl, Sabine Wollstädter, Emma Leonhardt, Jessica Steier (Frauennotruf Mainz, Eva Weickart (Frauenbüro Mainz), Dr. Gisela Hilgefort (pro familia Mainz), Gisela Bill (Landesfrauenbeirat und Armut und Gesundheit), Julia Braun (KOBRA, Zentrum für Selbstbestimmtes Lebe, Pia Müller (Verdi RLP), Susanne Wagner (DGB-Region)

Heute ging das rheinland-pfälzische Frauenbündnis (Gewerkschaften, Gleichstellungsbeauftragte, Berufs- und Sozialverbände etc.) zusammen mit der und LAG der Frauennotrufe im Rahmen eines Fachgesprächs der Frage nach:
Wie kann die Modellregion "make it work in Rheinland Pfalz – und das LAUT♀STARK“ in Rheinland-Pfalz dabei helfen, das Thema nachhaltiger und richtungsweisend in der Politik bzw. in der Gesellschaft voranzubringen und zu verankern?
Das Bündnis sieht sich bestärkt in seiner richtungsweisenden Arbeit gegen Sexismus und Gewalt an Frauen durch die neue Studie der Antidiskriminierungsstelle (ADS) des Bundes.

Im Fazit der aktuellen Studie „Umgang mit sexueller Belästigung am Arbeitsplatz – Lösungsstrategien und Maßnahmen zur Intervention“ wird die Notwendigkeit von gesamtgesellschaftliche Prävention von sexueller Belästigung am Arbeitsplatz betont:
„Es ist außerdem notwendig, die Prävention sexueller Belästigung am Arbeitsplatz gesamtgesellschaftlich anzugehen und die Öffentlichkeits-, Bildungs- und Informationsarbeit zu intensivieren.

Ziel wäre der Anstoß von gesamtgesellschaftlichen Veränderungen, etwa den Abbau von Sexismus und ungleichen Machtverhältnissen zwischen den Geschlechtern, die eine wichtige Basis für sexuelle Belästigung darstellen.

Hierzu sollte die Öffentlichkeitsarbeit zu sexueller Belästigung im Allgemeinen und zu sexueller Belästigung am Arbeitsplatz im Besonderen durch verschiedene Akteur_innen (Fachverbände und Fachberatungsstellen, Gewerkschaften, Arbeitgeber_innenverbände, öffentliche Verwaltung, Berufsverbände, Politik) sachlich und zielgruppengerecht intensiviert und verstetigt werden.

Daneben braucht es eine Verstetigung und Intensivierung der Präventions- und Aufklärungsarbeit im gesamten Bildungsbereich, gesichert etwa durch eine feste Verankerung in den Bildungsplänen der Bundesländer und der Hochschulrektorenkonferenz.“ (2019,  Dr. Monika Schröttle u.a.)

„Der Titel unserer Bewerbung als „make it work!“-Fokusregion  im Frühjahr 2019 lautete: Ein Bundesland als Region gegen sexuelle Belästigung und sexualisierte Diskriminierung und Gewalt in der Arbeits- und Ausbildungswelt und an Hochschulen und für Respekt und Grenzachtung in Einrichtungen und Organisationen. Ein hochgestecktes Ziel. Immerhin wollen wir ein ganz Rheinland Pfalz für die Forderung nach diskriminierungsfreien, gleichberechtigten, wachstumsfördernden Arbeitsplätzen begeistern. Ist das in 16 Monaten zu schaffen? Nein. Aber der Anfang ist gemacht - wichtige Akteur*innen sind ins Bild gesetzt, wichtige Personen in Schlüsselpositionen sind Teil des „make it work!“-Netzwerks Rheinland-Pfalz. 2020 arbeiten wir weiter an der Erweiterung unseres landespolitischen Bündnisses gegen Belästigung am Arbeitsplatz ,“ fasst Anette Diehl die erfolgreiche landespolitische „make it work!“-Arbeit in Rheinland Pfalz zusammen.

Verantwortlich: Anette Diehl

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