02. Juni 2023
Pressemitteilung

Pressemitteilung: 10-jähriges Jubiläum der „Medizinischen Soforthilfe nach Vergewaltigung“

Es gibt Grund zum Feiern: Das Modelprojekt der Medizinischen Soforthilfe nach Vergewaltigung des Frankfurter Frauennotrufs feiert 10-jähriges Bestehen. „Das bedeutet für alle beteiligten Regionen: Zehn Jahre überregionale, gut vernetzte und im Schwerpunkt medizinische Versorgung von Betroffenen“, betont Sabine Wollstädter Mitarbeiterin des Frauennotruf Mainz. Laut Dr. med. univ. Annika Droste, behandelnde Ärztin der Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit der Universitätsmedizin Mainz „haben Betroffene durch die vertrauliche Spurensicherung die Möglichkeit, sich an erster Stelle um sich selbst und ihre Gesundheit zu kümmern. Im zweiten Schritt können dann Informationen über eine mögliche Anzeigeerstattung eingeholt und, wenn gewünscht, eine polizeiliche oder vertrauliche Spurensicherung durchgeführt werden.“

Seit 2018 ist auch die Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit der Universitätsmedizin Mainz in Zusammenarbeit mit dem Mainzer Frauennotruf Modelregion. „Auch in Mainz feiern wir damit 5 Jahre Bestehen der Medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung“, freut sich die Beraterin der Fachstelle zum Thema sexualisierte Gewalt.

In den vergangenen Jahren ist viel geschehen: Das Projekt ist inzwischen zu einem breit aufgestellten Versorgungsverbund gewachsen, der es von sexualisierter Gewalt betroffenen Frauen und Mädchen und Männern ermöglicht, unkomplizierten und diskreten Zugang zu medizinischer Versorgung inklusive professioneller Spurensicherung zu erhalten. „Darüber hinaus können betroffene Frauen von vertraulicher Beratung sowie einer raschen Vermittlung ins psychosoziale Hilfesystem profitieren. Das alles, ohne dass die Betroffenen zwingend Anzeige erstatten müssen“, betont Sabine Wollstädter.

Zur Feier des Jubiläums fand am 1. Juni der symbolische Austausch einer großen Geburtstagstorte zwischen den Verantwortlichen des Frankfurter Frauennotrufs und einem mitwirkenden Ärzt:innen-Team eines Frankfurter Krankenhaus statt. „Wir sprechen herzliche Gratulationen aus Mainz zu diesem großartigen Erfolg aus und bedanken uns für die gute Zusammenarbeit der letzten Jahre!“, so Dr. med. Doris Macchiella, Oberärztin und Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Universitätsmedizin Mainz.

Weitere Modellregionen und Informationen zur Medizinischen Soforthilfe nach Vergewaltigung finden Sie unter www.soforthilfe-nach-vergewaltigung.de oder auf der Webseite vom Frauennotruf Mainz: https://www.frauennotruf-mainz.de/maedchen-frauen/hilfe. Gefördert wird die medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung durch das Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration RLP.

Der Frauennotruf Mainz ist telefonisch erreichbar unter 06131-221213,

per Mail an info [at] frauennotruf-mainz.de oder über die Onlineberatung.

Verantwortlich für den Text: Annika Droste, Frauenklinik Universitätsmedizin Mainz. Sabine Wollstädter, Frauennotruf Mainz e.V.

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