01. August 2023
Pressemitteilung

Pressemitteilung: Mainzer Mobilität macht auf Onlineberatung vom Frauennotruf bei sexualisierter Gewalt aufmerksam


Ausschnitt: Seitenscheibenplakat (PDF s.u.)

Das Thema Sexualisierte Gewalt wird in der Öffentlichkeit immer noch regelmäßig verschwiegen, obwohl es eine breite Masse der Gesellschaft betrifft. Frauen, Mädchen, queere* Personen aber auch Männer erleben sexualisierte Gewalt im Privaten sowie auch öffentlich. Sexualisierte Gewalt hat viele Gesichter, darunter fällt jede Art von übergriffigem Verhalten, welches sich über die persönlichen Rechte und den Willen von den Betroffenen hinwegsetzt.

„Betroffene machen sich in der Folge oft Vorwürfe und schämen sich. Das macht es ihnen schwer, sich anderen Personen in ihrem sozialen Umfeld anzuvertrauen“ weiß Emma Leonhardt, Mitarbeiterin der Fachberatungsstelle. „Oft geben Familie, Freunde und Bekannte der Betroffenen die (Mit)Schuld, bagatellisieren oder zweifeln am Wahrheitsgehalt. Die Hilflosigkeit und die Verzweiflung führen dazu, dass sie oft nicht wissen, was sie machen können, um die Erfahrung einzuordnen und verarbeiten zu können“ ergänzt ihre Kollegin Sabine Wollstädter.

Um den Frauennotruf Mainz als Anlaufstelle bei sexualisierter Gewalt zu bewerben, sind seit Juni bis zum Ende des Jahres 50 Seitenscheibenplakate in Mainzer Bussen und Straßenbahnen zu sehen. „Durch die großzügige Unterstützung der Mainzer Mobilität und Ströer, eines der führenden deutschen Medienhäuser, können wir weitere Betroffene erreichen“ betont die Mitarbeiterin.

Die Plakate bewerben die Onlineberatung (www.onlineberatung-frauennotruf-mainz.de), die für Hilfesuchende anonym, vertraulich und kostenfrei ist. Über einen QR-Code gelangt man direkt auf die Startseite der Onlineberatung. Auch die Kontaktdaten der Beratungsstelle sind abgebildet. „Vielen Betroffenen fällt es leichter sich das Erlebte von der Seele zu schreiben anstatt es in Worte zu fassen“ weiß Emma Leonhardt. „Wir danken der Mainzer Mobilität sowie Ströer für dieses wichtige Zeichen, wodurch das Thema Sexualisierte Gewalt sich einen Raum in der Öffentlichkeit schafft“ freuen sich die beiden Beraterinnen.

Text: Sabine Wollstädter, Frauennotruf Mainz e.V.

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