03. August 2022
Pressemitteilung

Pressemitteilung: Unkompliziert und schnell Hilfe bei sexuellen Übergriffen und Gewalt - Der Frauennotruf erweitert sein Beratungsangebot für jüngere Frauen und Mädchen

Mit dem neuen Projekt „Mädchen und junge Frauen als Klientinnen im Frauennotruf Mainz“ wird der Frauennotruf Mainz e.V. als Fachstelle zum Thema sexualisierte Gewalt sein Beratungsangebot erweitern. Die Mitarbeiterinnen möchten die Altersgrenze für betroffene Mädchen auf 12 Jahre herabsetzen und somit noch mehr Mädchen die Möglichkeit bieten, ein spezialisiertes Unterstützungsangebot bei sexualisierten Grenzverletzungen, Übergriffen und Gewalt in Anspruch zu nehmen.

„Wir freuen uns, dass die Förderorganisation Aktion Mensch unser Konzept für ein spezialisiertes Angebot für Mädchen unterstützt und das neue Angebot für drei Jahre gesichert ist,“ so Emma Leonhardt vom Frauennotruf Mainz. „Gerade junge Mädchen brauchen besondere Öffentlichkeitsarbeit und ein niedrigschwelliges Angebot, um sehr früh über erlebte Gewalterfahrung sprechen zu können.“

Sexualisierte Gewalt, nicht nur ausgehend von erwachsenen Personen, sondern auch von Gleichaltrigen, ist bereits für Kinder ein Thema.

Mädchen haben hierbei ein erhöhtes Risiko sexualisierte Gewalt zu erleben. „Für viele Mädchen ist sexuelle Belästigung Teil ihres Alltags. Sie werden mit anzüglichen Witzen, zweideutigen Anspielungen, ungewollten Berührungen und sexistischer Diskriminierung konfrontiert“, so Emma Leonhardt.

Des Weiteren sind Mädchen durch die Veränderungen in ihrer Entwicklungsphase und die damit einhergehenden Verunsicherungen erhöhten Risiken ausgesetzt. In den letzten Jahren sind noch weitere Risikofaktoren hinzugekommen. Beispielsweise die digitale Entwicklung und die damit einhergehenden Grenzüberschritte online (Digitale Gewalt). Aber auch die noch andauernde Corona-Pandemie bildet einen zusätzlichen Risikofaktor. Jugendliche waren/sind in ihren Entwicklungen durch die fehlenden Sozialkontakte eingeschränkt und Bewältigungsstrategien nicht umsetzbar. 

„Mädchen brauchen eine wohnortnahe und vor allem spezialisierte Anlaufstelle, wenn sie sexualisierte Gewalt erlebt haben“, so Emma Leonhardt. „Der Frauennotruf kann nun ein adäquates spezialisiertes Angebot für jüngere Mädchen aufbauen.“

Deshalb wird die Fachstelle zum Thema sexualisierte Gewalt ab dem 8. August 2022 auch über den Messenger Dienst Signal erreichbar sein. Diese niedrigschwellige Kontaktmöglichkeit ist über die Handynummer 0177-3237382 möglich. Über den Messenger Dienst sind Emma Leonhardt und ihre Kolleginnen von montags bis donnerstags in den Bürozeiten erreichbar. 

Die neu angelegte Handynummer ist nur für die Erreichbarkeit über den Messenger Dienst Signal gedacht. Bei dem Wunsch nach einem Telefonat sind die Mitarbeiterinnen weiterhin über die Telefonnummer 01631 22 12 13 zu erreichen.

Natürlich besteht auch die Erreichbarkeit über Mail an info [at] frauennotruf-mainz.de sowie eine schriftliche Beratung über die Online Beratung unter www.onlineberatung-frauennotruf-mainz.de .

Verantwortlich für den Text: Emma Leonhardt, Frauennotruf Mainz 

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