05. Mai 2020
Pressemitteilung

Supermärkte können Betroffenen helfen in der Corona-Krise



Aushänge und Info-Material vom Frauennotruf Mainz in Geschäften


Fotografin: Sabine Wollstädter, Frauennotruf Mainz

Das Corona Virus hat den Arbeits-Alltag von allen verändert und auch die Mitarbeiter*innen in Supermärkten vor neue Herausforderungen gestellt: Sie leisten seit Wochen einen wichtigen Beitrag zur Versorgung der Menschen und mussten daher viel stemmen. Dennoch trat der Frauennotrufe in Rheinland Pfalz bereits Ende April nun mit einer Bitte an die verschiedenen Supermärkte heran: „Wir möchten gerne so viele Frauen und Mädchen wie möglich erreichen und auf unser Beratungsangebot aufmerksam machen,“ so Vanessa Kuschel, von der Mainzer Fachstelle zum Thema sexualisierte Gewalt.

Trotz der sogenannten „Corona-Krise“ berät und unterstützt der Frauennotruf Mainz weiterhin von sexualisierter Belästigung und Gewalt Betroffene und deren Bezugspersonen. Die Fachfrauen wissen: Gerade in Krisen-Zeiten können alte Verletzungen und schwierige Erinnerungen durch zurückliegende Gewalterfahrungen wieder hochkommen. Außerdem kann es in Gewalt-Beziehungen auch vermehrt zu sexualisierten Übergriffen und Gewalt kommen. Viele betroffene Frauen und Mädchen schweigen, denn gerade jetzt ist es schwer, über das Erlebte zu sprechen.

Daher hatte der Frauennotruf Mainz bereits im April die lokalen Supermärkte um ihre Mithilfe gebeten. Auch Bundesfrauenministerin Giffey trat letzte Woche an die Geschäfte heran.

„Als wichtiger Anker in der täglichen Versorgung der Menschen, haben Supermärkte zurzeit besonders viel zu leisten. Als Fachberatungsstelle möchten wir die Schlüsselposition nutzen und mittels Plakaten auf das bestehende Unterstützungsangebot aufmerksam machen,“ so die Mitarbeiterinnen in den Frauennotrufen.

In Zeiten von Kontaktbeschränkungen und Ausgangssperren sei es noch schwieriger, sich Unterstützung und Hilfe zu holen. Aushänge und Info-Material sollen die Hemmschwelle senken. „Es hilft, mit anderen in Kontakt zu treten. Social distancing bezieht sich auf räumliche Distanz, nicht auf persönliche Isolation.“

Der Frauennotruf Mainz dankt den Supermärkten für die Mithilfe.

Telefonisch unter 06131-221213 - wir hören regelmäßig unseren Anrufbeantworter ab.

Per Mail unter info [at] frauennotruf-mainz.de

Online unter www.onlineberatung-frauennotruf-mainz.de

V.i.S.d.P.: Vanessa Kuschel und Anette Diehl

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