03. Januar 2018
Pressemitteilung
Sonstiges

Informationen des Frauennotrufs jetzt in fünf Sprachen

Im Jahr 2015 stieg die Zahl der Menschen, die wegen Krieg, Terror und Verfolgung aus ihrer Heimat geflohen sind rapide an. Unter ihnen sind viele Frauen und Mädchen, die neben Krieg, Terror und Verfolgung unterschiedliche Formen geschlechtsspezifischer Gewalt erlebt haben. Weltweit widerfährt Frauen und Mädchen sexualisierte Gewalt - in Kriegen und auf der Flucht sind sie zusätzlich von Vergewaltigungen als Kriegswaffe bedroht und betroffen.

Sind die Frauen und Mädchen dann in Deutschland angekommen, finden sie sich in Erstaufnahme- und später in Gemeinschaftsunterkünften wieder, in denen wegen des großen Zustroms Geflüchteter erst nach und nach Gewaltschutzkonzepte umgesetzt werden konnten. Nach ihrer Ankunft bei uns müssen Betroffene ihre belastenden Erlebnisse verarbeiten können, um nicht dauerhaft daran zu erkranken.

Sexualisierte Gewalterfahrungen sind nach wie vor ein großes Tabu-Thema, es fällt Betroffenen schwer, über das Erlebte zu sprechen. Der Frauennotruf Mainz - Fachstelle zum Thema sexualisierte Gewalt – bietet betroffenen Frauen unterstützende und entlastende Beratungsgespräche und weiterführende Hilfen an. Damit dieses Angebot auch geflüchtete Frauen erreicht, wurden die Faltblätter des Frauennotrufs in fünf Sprachen übersetzt: englisch, französisch, türkisch, persisch und arabisch. 

„Die Informationen werden jetzt an Einrichtungen verschickt, die mit geflüchteten Frauen in Kontakt sind“, erläutert Eva Jochmann vom Frauennotruf  Mainz. Damit für die Beratungsgespräche auch geschulte Sprachmittlerinnen zur Verfügung stehen, wurden im vergangenen Jahr zwei eintägige Fortbildungen für Sprachmittlerinnen angeboten. „Wir können jetzt auf Übersetzerinnen zurückgreifen, die sich mit dem Thema sexualisierte Gewalt auseinandergesetzt haben und auf das schwierige Thema vorbereitet sind“, berichtet sie weiter.

Die Flyer stehen auf der Internetseite unter https://www.frauennotruf-mainz.de/informationen/material zum Download zur Verfügung.

Verantwortlich: Eva Jochmann, Frauennotruf Mainz

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