19. Februar 2025
Pressemitteilung
LAG

Pressemitteilung: Sexualisierte Gewalt im Netz - Was begegnet Jugendlichen online?

Anlässlich des Safer Internet Day 2025 organisierte die Landesarbeitsgemeinschaft der autonomen Frauennotrufe in Rheinland-Pfalz einen Online-Informationsabend zum Thema Digitale Gewalt für Eltern, Lehrkräfte und interessierte Erwachsene.

Unter dem Titel „Sexualisierte Gewalt im Netz - Was begegnet Jugendlichen online?“ wurden an dem Informationsabend die Risiken Digitaler Gewalt, Handlungsmöglichkeiten und beratende Anlaufstellen thematisiert (z.B. das Beratungsangebot der Frauennotrufe in Rheinlandpfalz). Im Fokus standen hierbei Cybergrooming (das Anbahnen von sexuellen Kontakten zu Kindern und Jugendlichen online) und Bildbasierte Gewalt (z.B. das veröffentlichen von oder das Erpressen mit Nacktaufnahmen, sowie das Erhalten von pornografischen Darstellungen ohne Zustimmung).

Durch die fortlaufende Digitalisierung aller Bereiche unserer Gesellschaft hat sich ein weiterer Raum geöffnet, in dem sexualisierte Übergriffe und Gewalt in unterschiedlichen Formen insbesondere gegen Frauen und queere Personen ausgeübt wird.

Eine besonders gefährdete und verletzliche Gruppe in der digitalen Welt sind Kinder und Jugendliche, denn die Lebenswelt von Mädchen* und Jungen* beschränkt sich nicht mehr ausschließlich auf die Schule und das private Umfeld. Junge Menschen bewegen sich täglich im digitalen Raum.

„Diese Möglichkeiten können spannend, hilfreich und bereichernd sein, sie bringen aber auch Gefahren mit sich z.B. in Form von digitaler sexualisierter Gewalt. Daher ist es wichtig, Jugendliche für eben diese Gefahren zu sensibilisieren, um sie so zu schützen. Es braucht informierte Ansprechpersonen, die junge Menschen im digitalen Raum unterstützen können,“ erklärt Referentin Emma Leonhardt vom Frauen*notruf Mainz.

Die Veranstalterinnen freuten sich über das große Interesse an der Veranstaltung.

„Dies zeigt wie wichtig und aktuell das Thema Digitale Gewalt gerade ist. Leider war es uns nicht möglich allen Interessierten die Teilnahme zu ermöglichen – wir mussten 800 Personen absagen. Dafür konnten wir erstmalig mit der Unterstützung von Gebärdendolmetscherinnen gehörlosen Menschen die Teilnahme ermöglichen - was wir als sehr wichtig erachten,“ so Laura Thurmann vom Frauennotruf Speyer.

Während und im Anschluss der Veranstaltung gab es viel Zuspruch und wertschätzendes Feedback für den Informationsabend. So schrieb zum Beispiel die Autorin des Sachbuchs „Porno - Eine unverschämte Analyse“ Madita Oeming im Zoom-Chat „…keine Frage, nur ein Danke für die sehr differenzierte Darstellung, vor allem von Sexting vs. sexualisierte Gewalt. Höre ich selten so klar und finde ich total wichtig, toll!“

Der große Zuspruch und Rückmeldungen wie diese ermutigen die Veranstalterinnen, weitere Online-Formate zu planen. Finanziert wurde dieser Online Vortrag von dem Ministerium für Bildung Rheinland-Pfalz.

Verantwortlich für den Text: Emma Leonhardt (Frauen*notruf Mainz e.V.)

Landesarbeitsgemeinschaft der autonomen Frauennotrufe Rheinland-Pfalz

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