07. Februar 2018
Pressemitteilung
Kampagne

Sicher durch die fünfte Jahreszeit



Frauennotruf Mainz weist auf Gefahren durch K.O.-Tropfen hin

Fastnacht ist nicht nur bei den meisten Mainzerinnen und Mainzern die beliebteste Jahreszeit. Vor allem in den Tagen von Altweiber bis Fastnachtsdienstag, wenn die Straßenfassenacht ihren Höhepunkt erreicht, sind viele Menschen verkleidet, fröhlich, ausgelassen und lustig unterwegs. Doch gerade in dieser ungezwungenen, lockeren Atmosphäre können K.O.-Tropfen schnell und oft unbemerkt verabreicht werden.

Der Frauennotruf Mainz klärt seit Jahren über die Gefahr der sogenannten K.O.Tropfen auf und möchte Menschen zu diesem Thema sensibilisieren. Denn meist steht die Verabreichung der Tropfen in Zusammenhang mit Straftaten – insbesondere mit sexuellen Übergriffen. „Das tückische an K.O.-Tropfen ist, dass diese geruch-, farb- und geschmacklos sind“, erklärt Sophie Michels vom Frauennotruf. Dadurch bemerken die Betroffenen meist nicht, dass ihnen die Tropfen ins Getränk oder Essen gegeben wurden. Häufig betroffen sind Frauen und Mädchen – sie können sich unter Einfluss der Droge nicht mehr gegen sexuelle Übergriffe wehren und sich später auch kaum oder gar nicht daran erinnern. Von Außenstehenden wird eine unter K.O.-Tropfen stehende Person oft als „die hat zu viel Alkohol getrunken“ abgetan. Eine Betroffene berichtet: „Ich habe mich total müde gefühlt, wusste nicht, wo ich bin und hatte danach Aussetzer in meiner Erinnerung, als hätte ich zu viel getrunken. Allerdings gab es an diesem Abend nur ein Radler für mich“.

Wer trotz geringer Alkoholmengen bei sich einen „Filmriss“ bemerkt, kann sich an den Frauennotruf als Fachberatungsstelle wenden. „Ein Nachweis der Substanzen ist zwar nur kurze Zeit möglich, aber auch längere Zeit nach dem Vorfall kann eine Beratungsgespräch sehr hilfreich für die Verarbeitung sein“, erklärt Eva Jochmann vom Mainzer Frauennotruf.

„Fassenacht soll Spaß machen, es soll gefeiert und gelacht werden“, betont Eva Jochmann. Und damit das auch so bleibt, ist es gut, nicht nur auf das eigene Glas, sondern auch auf das von Freundinnen und Freunden zu achten.

Weitere Informationen zum Frauennotruf und zu K.O.Tropfen unter www.frauennotruf-mainz.de.

 

Verantwortliche: Eva Jochmann, Sophie Michels

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